Chronik der Stadtschützen 1471 e.V. Pfreimd    (Kurzfassung) 

 

Die Stadtschützen 1471 e.V. Pfreimd können auf 540 Jahre Schützentradition zurückblicken. Die Anfänge des Pfreimder Schützenwesens reichen bis ins Mittelalter zurück. In dieser Zeit beruhte das Schützenwesen auf der Grundlage der Landesverteidigung, zum Schutz der Städte und ihrer Bürger. Um die Wehrhaftigkeit zu erhalten, wies der Rat der Stadt Schießplätze zu und  setzte wertvolle Preise bei den Übungen aus. Alljährlich wurden Schützenfeste abge-halten, an denen auch auswärtige Schützen teilnahmen. Zu einem derartigen Schützenfest ist im Ratsbuch der Stadt Amberg im Jahre 1471 ein Eintrag zu finden, der die erste urkundliche Erwähnung der Pfreimder Schützen beinhaltet. In den folgenden Jahren wurden sogar mit den  Schützen der Stadt Eger gegenseitig zu Schützenfesten eingeladen. Auch aus der Residenzzeit der Landgrafen von Leuchtenberg sind immer wieder Aufzeichnungen des Pfreimder Schützenwesens  zu finden.

Durch die wechselvolle Geschichte über die Jahrhunderte, verlor das Schützenwesen zur Bürgerverteidigung immer mehr an Bedeutung. Die gewachsene Tradition der Schützen lebte weiter und wurde immer mehr von sportlicher Bedeutung. Im Jahr 1866 wurde als Verein die Schützengesellschaft Pfreimd gegründet. Bereits 1909 erhielten die Pfreimder Schützen eine Fahne, die am 29. August mit einem großen Schützenfest geweiht wurde. Bei wöchentlichen Vereins- und Schützenabenden wurde der Schießsport mit dem Zimmerstutzen gepflegt. Nach den Kriegsjahren wurde bereits  im Mai 1950 die Vereinsarbeit der Pfreimder Schützen wieder aufgenommen. Das Luftgewehr wurde von nun an zur allgemeinen Schusswaffe der Sportschützen. Die wöchentlichen Schützenabende fanden jeden Donnerstag bis zum Jahr 1975 im Gasthof "Wilder Mann" statt. Bereits 1966  wurde auf Initiative des 1. Schützen-meisters Josef Eisenreich das schießsportliche Angebot mit Gründung der Sparten Bogen, Sportpistole und Kleinkaliber erweitert. Zwangsläufig damit verbunden war die Beschaffung eines entsprechenden Geländes, welches von der Stadt Pfreimd am ehemaligen  RAD-Lager  überlassen wurde. Im Jahr 1967 begannen die Bauarbeiten der neuen Schießanlage unter der Leitung des 2. Schützenmeisters Richard Stich am jetzigen Standort des Schützenheims. Noch während der Bauphase wurde von der Abteilung Bogen der Schießbetrieb aufgenommen. Dann folgten auch die Sparten Pistole und Kleinkaliber. Mit den vier verschiedenen Sparten waren die Stadtschützen Pfreimd einer der ersten Vereine in der Oberpfalz, der einen breit gefächerten Schießsport anbieten konnte. Ein stetiger Aufwärtstrend war zu verzeichnen. Bereits 1968 nahmen die Pfreimder Bogenschützen an der Deutschen Meisterschaft teil. Auf internationaler Ebene wurden erste Kontakte zu den Sportschützen in der CSSR gesucht. 1969 beteiligten sich die Pfreimder Bogenschießen am Nationalen Qualifikationsturnier der CSSR in Prag und  kurz danach am Erzgebirgeschießen  in Nejdek, CSSR. Danach folgten gegenseitige  Besuche mit den tschechischen Schützen. Im Jahr 1973 richteten die Pfreimder Bogenschützen  mit 109 Schützen aus ganz Deutschland ein "FITA-Stern-Turnier" mit großem Erfolg aus. Auch die Pistolenschützen konnten mehrmals bei  Deutschen Meisterschaften großartige Erfolge verbuchen.

Im Jahr 1976 erfolgte am Schützenheim ein Erweiterungsbau mit 20 Luftgewehrständen. Von nun an waren alle Abteilungen mit ihrem Schießbetrieb und den Vereinsabenden am jetzigen Standort vereint. In der Nachbarschaft entstand 1984 die Schießsportschule des Oberpfälzer Schützenbundes als Zentrum aller Sportschützen.

Mit der Austragung der "Deutschen Meisterschaft Feldbogen" im Jahr 2011, erreichen die Stadtschützen einen neuen Höhepunkt in ihrer Vereinsgeschichte.